Granatapfelbaum

 

Punica granatum

Punicaceae (Granatapfelgewächs)

Das Herkunftsland ist Zentralasien, es wird auch angenommen, dass dieses Bäumchen aus Persien   stammt. Granatapfelbäume wurden schon in vorchristlichen Jahrhunderten in heiligen Stätten gepflanzt. Die Sage erzählt, dass die griechische Göttin Aphrodite, die aus dem Orient stammte, diese Bäume zog und einen davon in ihrem einem ihrer Kultstätten auf Zypern pflanzte. Auch der griechische Gott Dionysos liebte die Früchte des Baumes.

Es ist ziemlich sicher, dass der "Baum der Erkenntnis" (Altes Testament) ein Granatapfelbaum war.

Doch die Entstehungsgeschichte des AT ist lange her (der Pentateuch, die 5 Bücher Moses sind ca. 440 v.Chr. aufgezeichnet worden). Allerdings wird die Frucht einige Male erwähnt: 2. Buch Mose, 28.33f., 1. Buch der Könige 7,18. 1. Buch Samuel 14,2. Prophet Joel 1,12, Hagqai 2,19. In der katholischen Kirche ist die Frucht v.a. in der mittelalterlichen Kunst anzutreffen.

Grundsätzliches zum Baum der Erkenntnis: Der ursprüngliche "Baum der Erkenntnis" ist der Weltenbaum (auch Schamanenbaum), der dämonisiert wurde und immer mehr in die Vergessenheit geriet. Er wurde von Göttinnen und Göttern in die Gärten der ersten Menschen gepflanzt, damit sie durch den Genuss der Früchte zu Eingeweihten werden konnten. Er ist ursprünglich eine Methode, ein Symbol, ein Werkzeug.

Eva kannte offensichtlich die Wirkung der Frucht und reichte ihm Adam. Vielleicht kann man Eva als eine Priesterin des Göttlichen sehen. diese Priesterinnen, selbst göttlich, hatten viele Namen in der Geschichte.

In der Antike, in den Mysterienkulten von Eleusis - Demeter, in Zypern - Aphrodite, in den Dionysien des Orpheus - Hektate, in den Methamorphosen des Apuleius - Isis. Diese Liste ist nicht vollständig und könnte fortgesetzt werden.

Alltägliches zum Granatapfelbaum: Er wird heute in West- und Zentralasien, im Nahen und Mittleren Osten gezüchtet. Die Erntezeit ist von September bis Dezember.

Die Früchte, Kerne wie Fruchtfleisch sind sehr schmackhaft und werden auch bei uns in der Küche

verwendet. Z.Bsp. auch als Ersatz für Rosinen. Der Sirup aus den Früchten, "Grenadine" ist eine beliebte Beigabe zu Drinks. Vorsicht geboten ist bei der Schale, die früher in beliebtes Abführmittel war.

Verwendung auch als Farbstoff.

In der Humanmedizin wird im Rahmen von Studien intensiv nach den Heilstoffen dieser Frucht geforscht.

 

 

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