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Carum carvi L. Wiesenkümmel, Gemeiner Kümmel Familie: Doldenblütler, Asteraceae Lichtpflanze Diese Würz- und Heildroge ist zweijährig und es gibt an die 22 Arten in der gemäßigten nördlichen Zone. Er liebt feuchten Boden und viel Licht. Historie: In neolithischen Pfahlbauten wurden Samen gefunden, doch es ist anzunehmen, dass der Kümmel als Gewürzpflanze den Germanen durch die Römer bekannt wurde. Im antiken Aberglauben berichtet Theophrast, dass die Pflanze gut wächst, wenn man bei der Aussaat flucht und schreit. Man glaubte durch das Fluchen und durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen in de Pflanze, sei er den Geistern unangenehm. Sagen erzählen, dass er deshalb auch ins Brot und ins Gebäck gegeben wurde. Heilwirkungen: In der Aschenanalyse der Früchte findet sich ein hoher Gehalt an Kieselsäure (3,5%) und Eisenoxyd (3,6%) und ätherische Öle (bis zu 7%). Er stärkt die Verdauung, krampfstillend, bestes pflanzliches Mittel gegen Blähungen (Anis - Fenchel - Kümmel - Teemischung). In der Volksmedizin ein Magenmittel, appetitanregend, aber auch bei Koliken, Galle- und Leberbeschwerden, Hustenmittel. Kümmel - Tee: Ein gehäufter TL Kümmelfrüchte mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, nach 10 Minuten abseihen und schluckweise trinken. Für Babys im Verhältnis 1:1 verdünnen. Schwarzkümmel: Nigella sativa, einjährig. Er stammt aus Asien und ist eine der "Bibelpflanzen", Wenn man bedenkt, dass das Alte Testament älter als 2000 Jahre ist, so ist diese Pflanze schon sehr lange in Begleitung des Menschen. Plinius und Karl der Große erwähnen ihn. Auch seine Heilwirkungen (Linderung bei Asthma und bei Allergien), ist in allen Kulturen anerkannt. Ziersorten: "Jungfer im Grünen", "Liebe im Nebel"
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