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PINUS
SUCCINIFERA „GELBE
AMBRA“ „TRÄNEN
DER SONNE“ Fossiles Harz,
welches bis zu 260 Mill. Jahre alt sein kann. Es ist der älteste
Schmuckstein, einige ägyptische Schmucksteine sind 6000 Jahre alt. In der Antike
wurde er auch „Luchsstein“ genannt (aus dem Harn des Luchses entstanden). Die bekanntesten Fundorte sind Europa, die Ostsee, Russland, Königsberg (Bernsteinstraße), die Küsten
Polens und Litauens. Vom Vorkommen an der Ostsee berichtet Tacitus in der „Germania“. (Volk der „Aesti“,
welches mit Bernstein handelt). Es gibt Funde aus der Jungsteinzeit (8 000 – 5 500 v.Ch.), aus der
Bronzezeit (Ingolstadt) Bei den Griechen („electum“), Römern („succium“) und Germanen („glaes“) galt er auch als Tauschmittel.
Die Wikinger
bearbeiteten ihn oder nutzten ihn als Räucherstoff. Später gab es
über die Abbaurechte zwischen kirchlicher und weltlicher Macht Konflikte. Die berühmte
„Bernsteinstraße" führte von der Ostseeküste nach Aqiliea. Rauch-
und Zauberstein Plinius der Ältere
in „Naturalis historia“: “Amulette aus Bernstein schützten vor Fieber“. Im
Volksglauben Schutz vor Hexen, Dämonen und Trollen. Heute noch
wird Bernstein medizinisch verwendet, gegen Gicht, Rheuma und Keuchhusten. Das
Pulver ist in Apotheken erhältlich (species ad suffiendium). Die Mischung
besteht aus: Weihrauch, Benzoe und Lavendelblüten. Diese Mischung (je gleiche
Teile) lässt sich auch gut selbst herstellen. Bernstein
bestehet bis zu 80% aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Manchmal ist
auch bis zu 1% Schwefel darin enthalten. Bernstein wurde in all den Jahrhunderten auch als Räucherwerk verwendet, sehr oft für Liebesräucherungen und ist
Bestandteil in rituellem und magischen Räucherwerk. In Indien auch Der harzige
Geruch entsteht durch die ätherischen Öle. Das Harz entzündet sich leicht,
brennt hell und rußt stark.
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