|
RUBUS
FRUTICOSUS Im Neolithikum war Europa dichter Urwald. Die Siedlungen waren klein und stets durch die Bewohner des Waldes bedroht. Am Rande der Siedlungen wuchsen zum Schutz von Mensch und Vieh dorniges Gestrüpp. So
auch die Brombeere (Schlehdorn, Wildrose, Kreuzdorn...). Hinter
dieser Hecke wohnten die Waldgeister und die wilden Tiere. In der germanischen Mythologie wurde sie auch „Hirschbeere“ (R.Löwe: Germanische Pflanzennamen) genannt. Sie
wurde gerne von Hirschen gefressen und war ihm zugeordnet. Noch
heute gibt es rund um den Brombeerstrauch viele Legenden und magische
Geschichten. Der Strauch hat kriechende Zweige, die im Boden neu Wurzeln können. Das
„Hindurchkriechen“ kann allerlei bewirken: in die Zukunft schauen,
Krankheiten loswerden, Verborgenes
sehen... . In
Österreich sagt der Volksglaube: Gibt es viele Brombeeren, wird der Winter lang
und kalt. Einer
anderen Legende nach, wuchsen am Grab von Tristan und Isolde zwei Brombeersträucher. Heilwirkungen: Die Blätter werden heute für verschiedene Teemischungen verwendet. Legt
man sie auf offene Wunden, heilen diese besser. Aus
den Beeren lässt sich viel Gutes herstellen.
|
© Alle Photos: 1130 Wien, Gallgasse 76 |