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LILIUM
BULBIFERUM Es gibt über 100 verschiedene Lilienarten. Die Feuerlilie ist die in Europa am weitesten verbreitete Art und
wurde in den Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts bereits erwähnt. Die
ACKER FEUERLILIE hat intensiv orange Blüten und
ist in der Natur häufiger anzutreffen als andere Arten. Mythologie: Um
ca. 3000 v. Chr. war die Feuerlilie im oberen Teilreich Ägyptens als
Symbolblume anzutreffen. Im
alten Griechenland wird die Lilie hoch gerühmt. Sie war die Pflanze der Göttin Hera (Hüterin der Ehe).
Es wird erzählt, dass Heras Kind Herkules so stark an ihren Brüsten sog, dass zwei Milchtropfen auf die Erde fielen und daraus entspross die Lilie. Aphrodite neidete Hera die Pflanze und nannte sie „den Penis des Esels“. So
wurde die Pflanze auch ein Symbol der Lüsternheit und des Ehebruchs. Die Pflanze wurde zur Herstellung von schmerzlindernden Salben verwendet. Im Mittelalter war sie eine Ingredienz der Hexensalben und Hexenmedizin. Sie
war von der Kirche als heidnisch geächtet. Später
war sie wegen ihrer Schönheit die Symbolpflanze Marias. Man
sagt auch heute noch, sie stellt bei Frauen „die verlorene Unschuld“ wieder
her. Im
Hohen Lied der Liebe (AT) wird sie allerdings als wollüstig riechende Pflanze
beschrieben. Heilwirkung: In
der Volksmedizin bei Abszessen, rissiger Haut, Wunden ... .
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