RUNENORAKEL
Die
Runen sind mit allen anderen Methoden der Weissagung verwandt (I Ging,Tarot...).
Das
Wissen wurde von den Zauberern mündlich überliefert, teilweise wurde es später
in der Edda ( 1200 n. Ch.) aufgezeichnet und hat sich
bis heute erhalten.
Während der Christianisierung tauchten die Runen in
den Untergrund ab,
doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben verschiedene
Gelehrte und sich wieder ernsthaft mit ihnen beschäftigt.
„Ein
Runenzauber zwingt das Gold zum Reif.
Keiner
kennt ihn;
Doch
einer übt ihn leicht,
der
sel`ger Lieb entsagt.
Das
sparst du wohl; zu spät auch kämst du:
Alberich
zauderte nicht; zaglos gewann er des Zaubers Macht:
Geraten
ist ihm der Ring.“
„Rheingold“
2. Szene Richard
Wagner (1813 – 1883)
Durch den Missbrauch der Nazis verschwanden sie wieder über Jahre
in der Dunkelheit.
Seit
einigen Jahrzehnten dürfen wir uns wieder mit ihnen beschäftigen, sie sind
sogar im Libro erhältlich.
Mythos:
Eine
der Initiationen Odins:
„Ich
weiß, dass ich hing
am
windigen Baum
neun
Nächte lang,
mit
dem Ger verwundet,
geweiht
dem Odin,
ich
selbst mir selbst,
an
jenem Baum,
da
jedem fremd,
aus
welcher Wurzel er wächst.
Sie
spendeten mir
Nicht
Speis noch Trank;
Nieder
neigt ich mich,
nahm
die Runen auf;
nahm
sie rufend auf;
nieder
neigt ich mich.
Zu
wachsen begann ich
Und
wohl zu gedeihen,
weise
ward ich da;
Wort
mich von Wort
Zu
Wort führte,
Werk
mich von Werk
Zu
Werk führte.“
Nach:“ Lieder Edda“
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Zum besseren Verständnis
diese kleine Geschichte:
Odin ist verletzbar, allmächtig ist niemand.
Von den Lebenden weiß er nichts mehr zu lernen, er
wendet sich an die Verstorbenen:
Mit dem Speer zwischen den Rippen, hängt er neun
Tage und neun Nächte im windigen Baum. Blind durch Schmerzen, dämmern
andere Welten herauf. Er begegnet den Verstorbenen, aber auch jenen, die
am Leben noch waren, bevor die Welt erschaffen wurde.
Er lernt von den Alten die Runen zu deuten, mächtige
Zeichen in Holz und Stein zu ritzen.
Als er die Weltenesche (Eibe) Yggdrasil verlässt,
ist er der mächtigste Zauberer beider Welten geworden.
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„Durch
des Speeres Zauber
zähmte
ihn Wotan;
Räte
raunt` er dem Gott.
An
des Schaftes Runen,
frei sich zu raten,
nagte zehrend sein Zahn: ...“
Richard
Wagner: „Götterdämmerung“
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