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Asteraceae (Korbblütler) Tribus Helencieae Tagetes erectus Räucherpflanze, Opferblume. War bei den Indianern bereits in vorkolumbianischer Zeit bekannt. Erstmals beschrieben im aztekischen "Badianus - Manuskript" 1552. Alle Tagetesarten enthalten stark riechende ätherische Öle (Duftpflanze), sie stammen ursprünglich alle aus Amerika. Yauhtli: Tagetes lucida: Yauhtli leitet sich von ujana ab und bedeutet Weihrauch, der als Opfer geräuchert wurde und wird. Diese Tagetes waren das heilige Kraut der Azteken und wurde bei allen Opferritualen geräuchert. Bei den Huichol - Indianern wird die Pflanze bei Visionssuche und als Räucherzusatz genommen. Auch als Beimischung zu Tabak. Viele mexikanische Indianer streuen noch heute ihre Blüten über die Hausaltäre. Yauhtli ist bis zu -10 Grad frostsicher, allerdings ist ein Rückschnitt erforderlich. Die Pflanze kann bis zu 50 cm hoch werden und verströmt einen Schokoladengeruch. In der mexikanischen Volksmedizin ein weit verbreitetes Heilmittel. Blutdrucksenkend, fiebersenkend, anregend. Bei uns scheint sie noch nicht genügend erforscht zu sein. Als Gewürz dem Estragon ähnlich. Deshalb auch: Winterestragon, Mariengold (engl. Bezeichnung) genannt. Mexikanische Gewürztagetes: Sie erreichen eine Höhe bis zu 2,5 Meter und blühen gelb bis spät in den Herbst. Kleine Blüten (minuta). Citrusaroma. Sie duften auch getrocknet! Färbertagetes: Es gibt zahlreiche Arten, gelb, rot, orange, die zum Färben von Wolle und Textilien verwendet werden können.
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