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SAMBUCUS NIGRA "Schwarzer Holunder, Flieder, Holder, Holler, Altholder, Bachholder..." "Oh, wer zählt die Wunder alle Dieses Strauches wohl? Rinde, Beere, Blatt und Blüte, Jeder Teil ist Kraft und Güte Jeder Segensvoll." Jeden Zweifler an den Heilkräften der Natur müßte dieser Busch beschämen. Nicht graue Theorie ist hier angezeigt, sondern Praxis und Erfahrung mit: Blüte: In Deutschland und Österreich werden sie in Mehlteig (Palatschinkenteig) getaucht und herausgebacken. Beeren: Holundersirup (Husten, Fiebersenkung, Störung des Immunsystems...) Ebenso: Holundermus, Holunderlikör... Blätter: Tee. Schon Plinius empfiehlt: den Blättertee, mit altem Wein bereitet, gegen Harnbeschwerden und Blutunreinheiten. Rinde: Malthiolis (1564): "Des Holders Wurzel in Wein gesotten, treibt die Wassersucht mit Gewalt von dannen." "Man versäume daher nicht, um Johanni die Blüten des alten bewährten Freundes "Helder" zu sammeln; ...für die Hausapotheke,... bis zur Ankunft des Doctors." SCHUTZBAUM Der Holler liebt es sich in der Nähe der Menschen anzusiedeln. Ein Hüter von Haus und Hof, oftmals Sitz des Hausgeistes. Die Völker opferten aus Dankbarkeit Milch, Kuchen, Brot und Bier. Dem Holler werden oft Krankheiten gebracht und an seine Zweige gehängt. (Vorsicht beim Vorbeigehen, damit du sie ihm nicht abnimmst.) "O Hollerbaum, Du lieber, mich quält das kalte Fieber, weil Judas sich an dir erhängt, sei jetzt das Fieber dir geschenkt." (Judas scheint sich an vielen verschiedenen Bäumen erhängt zu haben) MYTHOLOGIE Baum der Großen Göttin, Frau Holle (Holla), der Erdmutter. Als Bertha (Perchta) ist sie auch die Göttin der Unterwelt; und wir wenden uns in den Meditationen den drei Welten zu:
Die Welten berühren einander, sei es durch einen Regenbogen (Bifrost), die Weltenschlange, Zauberstäbe, Drachen, usw. Schutz für alles Lebendige, Führung zum Licht in der anderen Welt.
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