|
BOSWELLIA
SPP. Ein
strauchartiger, sehr schwer zu pflanzender Baum (ein gut gehütetes Geheimnis
bei allen Völkern, die ihn pflanzen.). Der
Baum wächst in den „Balsamgärten“ Arabiens. Das Harz wird durch Schnitte
in die Rinde gewonnen. Weihrauch
war ein begehrtes Harz im Altertum und kam über die „Weihrauchstraße“
nach Griechenland. Das
Räucherwerk galt in allen Kulturen als Opfer an die Götter, als Opfer an Gott. Die
Katholische Kirche machte den Weihrauch in Mitteleuropa bekannt. Die
medizinische Anwendung des Weihrauchs gibt es seit den Griechen. Dioskurides,
Hippokrates und viele Andere berichten über dessen Heilwirkung. In
der Ethnomedizin und in der Medizin wird heute Weihrauch als Heilmittel in der
Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Arthritis eingesetzt. Weihrauch wirkt auf die Psyche aufhellend.
Eine kleine Geschichte: Weihrauchbäume sind sehr schwer zu pflanzen und ist in ganz Arabien ein gut gehütetes Geheimnis. Die Ägypter gruben heimlich Weihrauchbäumchen aus und schafften sie in Kübeln nach Hause. Doch leider hatten sie kein Glück...
Die
Weihrauchstraße (es gab sie schon im 10. J.v.Ch.)
war die berühmteste Handelsstraße und auch die älteste. Sie führte über Dhofar (Oman), Jemen, Asir (Saudiarabien), Hedschas (Sudiarabien) nach Gaza (heute Israel) und Damaskus. Stationen
waren: Sanaa (heute, Jemen),Medina und Petra heute, Jordanien). Die Domestizierung des Kamels Mitte des 2. J.v.Ch. machte den Transport möglich. Sie
brauchten 100 Tagesmärsche von Dhofar nach Gaza (3400 km). Im 1. J.v.Ch. wurde der Seeweg durch das Rote Meer erschlossen, im 7.Jahrhundert gab es die Handelsstraße praktisch nicht mehr, bedingt auch durch den Siegeszug des Islam, der in seinen religiösen Riten Weihrauch nicht verwendet hat. Und
mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien im 16. Jahrhundert war die
Weihrauchstraße endgültig lahmgelegt.
|
© Alle Photos: 1130 Wien, Gallgasse 76 |