Tollkraut

 

TOLLKRAUT

SCOPOLIA CARNIOLICA

KRAINER TOLLKRAUT, GLOCKENBILSENKRAUT.

 

Die Pflanze ist zwischen Tollkirsche und Bilsenkraut angesiedelt 

und zählt zu den Waldgebirgspflanzen (Alpen, Kaukasus, Kaparten).

Sie ist von unten her dunkel, violett, bläulich und wirkt in allen Bestandteilen „nachtschattig“.

In Rumänien wird sie Zauberkraut, „Matraguna“ genannt, ähnlich wirkend wie die Tollkirsche. 

Auch aus dem Tollkraut wurden Zaubertränke bereitet, die den Tod herbeiführen konnten. 

Ein wahrer „Lethetrank“, „Trank des Vergessens“. Wer die „Matryguna“ besitzen will, 

muss sich ihr andächtig nähern und ihr Geschenke anbieten, sie mit einem Zauberspruch beschwören.

In den Balkanländern scheint sie als Beigabe von Hexensalben genutzt worden zu sein.

In Nordeuropa eher als Rauschmittel des Volkes beliebt.

Sie spielt eine ähnliche Rolle wie die Alraunenwurzel und wird in Osteuropa auch ähnlich benutzt.

Ob sie schon in der Antike bekannt war ist ungewiss.

Benannt wurde sie nach dem slowenischen Naturforscher Scopoli.

Heilmittel:

Gegen Gicht und Rheuma, Paralysis gitans (Schüttellähmung).

In der Schulmedizin spielt sie kaum eine Rolle. 

Sie wird zur industriellen Darstellung von L-Hyoscyamin und Atropin angebaut.

   

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HELICOTHERAPIE

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